Tipps

Auf dieser Seite weisen wir auf TV-Beiträge und Bücher hin, die uns besonders aufgefallen sind oder die wir für besonders wertvoll halten.


TV-Dokumentationen

Es bedurfte der Recherchen hoch-spekulativer Leerverkäufer und der Hartnäckigkeit der Zeitung Financial Times, um Licht in das Dunkle des ehemaligen deutschen Dax-Konzerns Wirecard zu bringen.
Die ARD-Dokumentation Der Fall Wirecard greift diesen Hintergrund auf:
https://kurzelinks.de/r01s

⏹ Die Finanzkrise 2007-09 hat weltweit schwere wirtschaftliche Schäden angerichtet. Mit bis dahin unvorstellbaren Summen an Steuergeldern wurden in den USA und Europa „systemrelevante“ Banken gerettet. Die in ZDF-info gesendete Dokumentation Geheimakte Finanzkrise geht den Ursachen nach und beleuchtet insbesondere die Beteiligung der Deutschen Bank an dieser Krise:
https://www.zdf.de/dokumentation/zdfzoom/zdfzoom-geheimakte-finanzkrise-110.html

⏹ Die ZDF-Produktion Wir Deutschen und die großen Crashs berichtet über die großen Finanzkrisen seit den 1840er Jahren, die auch Deutschland trafen:
https://www.zdf.de/dokumentation/zdfzeit/zdfzeit-wir-deutschen-und-die-grossen-crashs-100.html

⏹ Die US-Wahl 2016 wurde in sozialen Medien unter Verwendung von Daten beeinflusst, die privaten Nutzern entwendet wurden. Die Firmen Cambridge Analytica und Facebook spielten dabei die Hauptrolle, wie eine ZDF-Dokumentation Dunkle Machenschaften – Wie mit Daten die US-Wahlen beeinflusst werden zeigt:
https://www.zdf.de/dokumentation/zdfinfo-doku/dunkle-machenschaften-wie-mit-daten-die-us-wahlen-beeinflusst-werden-100.html

⏹ Eine Dokumentation aus Großbritannien recherchiert zur Weltmacht Amazon – Das Reich des Jeff Bezos:
https://www.youtube.com/watch?v=7JBi5kYNCck


Bücher

Anat Admati / Martin Hellwig: Des Bankers neue Kleider – Was bei Banken wirklich schiefläuft und was sich ändern muss. München 2014, 2. Auflage, Finanzbuch-Verlag. 528 Seiten (davon reiner Text 354 Seiten).
[sehr fachliches, aber gut verständliches Buch der beiden Professoren und Finanzmarkt-Experten]

Anthony B. Atkinson: Ungleichheit – Was wir dagegen tun können. Stuttgart 2016, Klett-Cotta.
[Atkinson ist einer der großen Grandseigneurs unter den Ökonomen, die sich mit Ungleichheit und ihrer ökonomischen Ursachen befasst, und dabei Meilensteine gesetzt haben]

David Graeber: Schulden – Die ersten 5000 Jahre. Stuttgar 2012, Klett-Cotta. 536 Seiten (davon reiner Text 410 Seiten).
[Graeber, einer der Gründer von Occupy, beschreibt die Rolle von Schulden in den verschiedensten Gesellschaften: als Instrument in den Händen von Mächtigen, und als Mittel zur Veränderung sozialer Verhältnisse]

David Graeber: Bullshit Jobs – Vom wahren Sinn der Arbeit. Stuttgart 2018, Klett-Cotta.
[Graeber beschreibt das Entstehen neuer Berufe, wie Berater oder Anwälte, die in weiten Teilen für das Wohlergehen der Menschen eigentlich überflüssig sind]

Michael Hudson: Der Sektor – Warum die globale Finanzwirtschaft uns zerstört. Stuttgart 2016, Klett-Cotta, Taschenbuch, 670 Seiten.
[sehr radikale und sehr grundsätzliche, aber belegte Kritik des Finanzmarkt-Experten am Wirken und an den Strategien des Finanzsektors]

Daniel Kahneman: Schnelles Denken – Langsames Denken. München 2011, Siedler.
[Kahneman ist Wissenschaftler der Psychologie. Er beschreibt zwei Grundformen menschlicher gedanklicher Verarbeitung, und wie sich diese unter anderem am Finanzmarkt auswirken]

Dirk Laabs: Bad Bank – Aufstieg und Fall der Deutschen Bank. München 2018, DVA.
[Der Journalist beschreibt die gefährlichen und teils kriminellen Praktiken der Deutschen Bank in jüngerer Zeit]

Michael Lewis: Wall Street Poker – Die authentische Story eines Salomon-Brokers. Düsseldorf 1989, Econ.
[Lewis, ein in Finanzmarktkreisen sich bewegender amerikanischer Journalist, hat bereits mit seinem ersten Buch betrügerische und arglistige Praktiken des Finanzmarktes großes Aufsehen erreicht]

Michael Lewis: The Big Short – Wie eine Handvoll Trader die Welt verzockte. Frankfurt 2010, Campus.
[Hier geht Lewis betrügerischen und destablisierenden Praktiken von Finanzmarkt-Händlern nach]

Michael Lewis: Flash Boys – Revolte an der Wall Street. Frankfurt 2014, Campus.
[Bei diesem Buch stehen die Praktiken von algorithmischen und Hochgeschwindigkeits-Handelsplattformen des Finanzmarktes im Mittelpunkt. Trotz der Problematik und trotz des Faktenreichtums liest sich das Buch aber, wie immer bei Lewis, wie ein Roman]

Thomas Piketty: Das Kapital im 21. Jahrhundert. München 2014, C.H.Beck.
[Der in den USA lehrende Ökonom analysiert hier das Entstehen großer Ungleichheit in modernen kapitalistischen Ökonomien]

Thomas Piketty: Kapital und Ideologie. München 2020, C.H. Beck.
[In seinem zweiten großen Werk setzt Piketty seinen Forschungsstrang zu Ungleichheit fort. Allerdings verfolgt er diesen hier über einen sehr langen historischen Zeitraum und vollzieht dabei nicht nur die Entwicklungen in westlichen, sondern auch in großen asiatischen Ländern wie China, Indien und Japan nach. Man erfährt sehr viel über den Zusammenhang von Ungleichheit mit Kolonialismus, Sklavenhaltergesellschaften, Adels- bzw. Feudalgesellschaften sowie dem Kastenwesen]

Emmanuel Saez / Gabriel Zucman: Der Triumph der Ungerechtigkeit – Steuern und Ungleichheit im 21. Jahrhundert. Berlin 2020, Suhrkamp.
[Mit viel statistischen Belegen zeigen die beiden Ökonomen ökonomische und soziale Ungleichheit und ihre Ursachen am Beispiel der USA auf. Die Erkenntnisse sind übertragbar auf andere westliche Länder]

Adam Tooze: Crashed – Wie zehn Jahre Finanzkrise die Welt verändert haben. München 2018, Siedler-Verlag, broschiert, 800 Seiten, 22 Euro.
[Tooze ist zwar Ökonom, schreibt aber fast wie ein Journalist. Er geht den Ursachen der Finanzkrise 2007-09 nach und deckt dabei viele Hintergründe in der Politik auf.]

Sahra Wagenknecht: Reichtum ohne Gier – Wie wir uns vor dem Kapitalismus retten. Frankfurt 2016, Campus. 292 Seiten.
[Die Politikerin nahm in der Linken Partei mehrere hohe Parteiämter wahr. Sie ist promovierte Volkswirtin und Gründerin der Bewegung Aufstehen.de. In dem Buch geht sie den Widersprüchen, inneren Konflikten und schädlichen Wirkungen des Kapitalismus nach und schlägt eine Reihe von Alternativen vor]

Martin Wolf: The Shifts and the Shocks – What we’ve learned and have still to learn from the Financial Crisis. London 2014, Allan Lane/Penguin Books. (in englischer Sprache)
[Wolf arbeitet als Journalist und Kolumnist für die Financial Times. Erstaunlich ist, dass die Finanzmarkt-Zeitung einem Keynesianisch orientierten Mitarbeiter eine sehr wichtige Rolle in dem Blatt einräumt. Sein Buch ist im Analysieren der Finanzkrise 2007-09 und ihrer Ursachen, eine nicht ganz leicht verdauliche Materie, immer auch auf Verständlichkeit bedacht.]